Pollenquellen in Weser-Ems (Niedersachsen) |
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Gattung: Brennnessel (Urtica)
Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae) Ordnung: Urticales zusammen mit Ulmen-, Maulbeer- und Hanfgewächsen Wie schon der deutsche Name deutlich macht, hinterlässt der (Haut-)Kontakt mit diesem Kraut auch bei Nichtallergikern ein brennendes Schmerzerlebnis, das noch Stunden nachwirkt. Daher ist es bei den wenigsten beliebt. Andererseits gilt es in der Phytomedizin bzw. Kräuterheilkunde als blutreinigendes Mittel (Tee) und in der Küche als eher selten genutzte Salatkomponente. Ihren hohen Nährstoffgehalt nutzt so mancher Hobbygärtner durch Verjauchen. Die Vorliebe für phosphat- und nitratreiche Standorte hat der Großen Brennnessel (Urtica dioica) den Weg aus den Auwäldern in die gut bis überdüngten Siedlungsbereiche des Menschen geebnet. Als einzige Brennnessel-Art in Mitteleuropa gilt dieser bis zu gut 1 m hohe "Nährstoffzeiger" als gemein (d.h. fast lückenlos verbreitet) und häufig (d.h. an den Fundplätzen in Vielzahl wuchernd). Wie z.B. die Weiden und Pappeln unter den Holzgewächsen und der Ampfer unter den Kräutern tritt die Große Brennnessel zweihäusig auf: es gibt als nur männliche oder weibliche Pflanzen. Beide haben Brennhaare, aber nur die männlichen produzieren Pollenkörner und sind daher für einen Teil der Pollenallergiker interessant. Man muss schon genauer hinsehen, um die Geschlechter unterscheiden zu können: die Blütenstände der "Weibchen" wirken durch ein Vielzahl von behaarten Narben (den weiblichen Empfangsorganenen) pelzig, die männlichen aus zunächst kugeligen Blütenknopsen sehen dagegen eher nackt aus. Die darin befindlichen gekrümmten Staubblätter stehen unter Spannung. Platzt eine reife Knospe, so werden die Pollenkörner explosionsartig fortgeschleudert (vergleiche "Fruchtexplosion" bei Springkräutern) Deutlich weniger häufig, aber immerhin noch als "verbreitet" gilt die kleine Schwester der großen Brennnessel, die kaum kniehoch werdende Kleine Brennnessel (Urtica urens) mit ihren helleren und auffällig stark gesägten Blättern. Sie ist i.G.z. Großen Brennessel - einhäusig, beherbergt also Blüten beider Geschlechter - einjährig, bildet also keine unterirdischen Rhizome als Überwinterungsorgne. - Angeblich brennt sie auch stärker. - Ihre Blüte setzt früher (im Mai) ein . Die übrigen beiden Brennnesselarten (Pillen- und Sumpf-Brennnessel wurden eingeschleppt und gelten als "zerstreut" bzw. "selten". Das gilt auch für die drei (ebenfalls eingeschleppten )Arten der zweiten Gattung innerhalb der Familie der Brennnessel, dem Glaskraut (Parietaria). Die Pollen der Brennnesselgewächse lassen sich lichtmikroskopisch kaum unterscheiden. Ihre Allergenität wird unterschiedlich beurteilt, von unbedeutend bis erheblich. Häufig wird gar nicht auf diesen Pollentyp getestet. Spätestens im August löst die Große Brennnessel die Gräser als Hauptlieferant für das Pollenspektrum der Luft ab. links: - https://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln - https://experimentselbstversorgung.net/wunderpflanze-brennnessel/ |
Abb.1 Blütenstand einer männlichen Großen Brennessel (Urtica diocia) Einige (gelb erscheinende) Bütenknospen sind bereits aufgeplatzt oder sind kurz davor, als "Juckpulverschleuder" zu agieren. |
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