Pollenquellen in Weser-Ems (Niedersachsen) |
|
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
|
|
---|---|
Gattung: Esche (Fraxinus)
Familie: Ölbaumgewächse
(Oleaceae) Neben Liguster, Flieder und Forsythie (allesamt insektenblütig) gehört auch die Esche zur Familie der Ölbaumgewächse. In Weser-Ems ist mit der Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior) nur eine einzige Eschenart in freier Natur anzutreffen. Sie gilt als verbreitet, bevorzugt feuchte Böden (daher häufig in Gewässernähe) und wird wegen ihrer Schnellwüchsigkeit und ihres hohen Ausschlagvermögens häufig angepflanzt.
Die Gemeine Esche ist im Gegensatz zu ihrer - zuweilen in Städten angepflanzten - Schwester aus dem Mittelmeerraum, der Manna-Esche (Fraxinus ornus), typisch windblütig, ist also hinsichtlich der Pollenverbreitung nicht auf Insekten angewiesen. Ihre unscheinbaren Blüten werden häufig übersehen. Der Beginn des Stäubens wird durch die stark angeschwollenen schwarzen Knospen markiert. Erst bei näherem Hinsehen erkennt man, ob die Knospen zum Teil aufgeplatzt sind und gelben Blütenstaub anbieten. Zu diesem Zeitpunkt und bis zum Ende der Blüte ist der Baum noch völlig blattlos. Interessanterweise gibt es neben einhäusigen Eschen mit zwittrigen Blüten auch zweihäusige Exemplare mit nur weiblichen oder nur männlichen Blüten.
Eschenpollen haben Antigene (Allergene) mit der Birke gemeinsam. Birkenpollinotiker reagieren also meist auch auf Eschenpollen allergisch. Und da die Esche meist einige Tage vor der Birke mit der Blüte beginnt, fängt die Leidenszeit der doch recht häufigen Birkenpollenallgiker entsprechend eher an.
Im Mittelmeerraum gilt der Pollen der Olivenbäume (die ebenfalls zu den Ölbaumgewächsen gehören) als stark allergisierend; Pollinotiker aus dem Mittelmeerraum reagieren meist auch auf Eschenpollen, wenn sie Mitteleuropa im Frühjahr bereisen. Umgekehrt haben Eschenpollinotiker aus Mitteleuropa Probleme mit Olivenpollen.
Abb.5 Eschenzweig mit männlichen und weiblichen Blüten. Aufnahme vom 6. April 2008, 27777 Ganderkesee
|
Abb.1 Männliche Blüten mit noch geschlossenen Staubbeuteln (15. März 2008, 27777 Ganderkesee)
Abb.2 Männliche Blüten mit noch geschlossenen Staubbeuteln am gleichen Baum wie Abb. 1 (15. März 2008)
Abb.3 Männliche Blüten mit unverändert geschlossenen Staubbeuteln am gleichen Baum wie Abb. 1, vier Tage später
Abb.4 Männliche Blüten mit zum Teil geöffneten Staubbeuteln am gleichen Baum wie Abb. 1, Aufnahme vom 6. April 2008.
|
Copyright (c) R. Wachter. Alle Rechte vorbehalten. |