Pollenquellen in Weser-Ems (Niedersachsen) |
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Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
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Familie: Süßgräser (Poaceae)
Die Gräser wurden schon früh als Ursache des "Heufiebers" erkannt. Die meisten Pollen (als Träger allergener Eiweiße) liefern allerdings die blühenden bzw. stäubenden Gräser und nicht das Heu. Am Graspollenflug beteiligen sich etliche Arten aus der formenreichen Gräser-Familie. Daher erstreckt sich die Flugsaison auch über fast ein halbes Jahr mit einem Schwerpunkt in den Monaten Mai bis Juli. Im Folgenden seien nur einige wenige aufällige Formen erläutert.
Art: Wiesen-Fuchsschwanz(gras) (Alopecurus pratensis) Es ist vor allem der brusthohe Wiesen-Fuchsschwanz, welcher - zunächst an den Rändern von Feldwegen, dann auf Wiesen - auf die beginnende Blütezeit der Gräser aufmerksam macht. Seine Blüte läutet die Leidenszeit der zahlreichen klassischen "Heuschnüpfler" ein.
Art: (Winter-)Roggen (Secale cereale) Der Roggen gehört wie die anderen Getreidearten (Gerste, Hafer, Weizen, Mais) zu den Kulturgräsern. Sein Blühschwerpunkt liegt in der ersten Junidekade. Zwar blüht die (Winter-) Gerste ca. 1 Woche eher im Mai, doch kommen davon kaum Pollen in die Luft; das gilt auch von dem Anfang Juni blühenden und sich (wie Gerste und Hafer) selbst bestäubenden (Winter-)Weizen. Von allen Gräsern liefert
der Roggen die mit Abstand aggressivsten Pollen. Sie sind etwa fünfmal
so stark allergen wie Wildgraspollen. Zum Glück für die
Graspollinotiker wird in Weser-Ems nur wenig Roggen angebaut. Das nächste
größere Roggenanbaugebiet liegt in der Lüneburger Heide. Abseits der Roggenfelder-
also z.B. in der Stadt - sind die Konzentrationen in der Luft absolut und im
Vergleich zu den übrigen Gräserpollen gering.
Art:Wiesen-Knäuelgras
(Dactylus glomerata) gehört zu den
auffälligsten, bekanntesten und häufigsten Wiesengräsern; neben Trespen-
Rispengras- und Honiggrasarten hat diese Grasart Ende Mai / Anfang Juni einen hohen
Anteil am Graspollenaufkommen.
Art:Mais
(Zea Mays) Der Mais - ein aus Süd- und Mittelamerika stammendes uraltes Kulturgras - prägt den Anblick (nicht nur) von Weser-Ems in den Monaten Juni bis September. Er stäubt von Mitte Juli bis Ende August. Seine großen schweren Pollen sind schlechte Flieger und können nur bei starker Thermik in größere Höhe gelangen, um dann weiter verweht zu werden. Konkret bedeutet dies: 100 m neben einem Maisfeld birgt die Luft im Mittel auch nicht wesentlich mehr Maispollen als im kilometerweit entfernten Zentrum einer Stadt. Die Allergenität
der Maispollen gilt als eher moderat (vergleiche Roggen!). Trotzdem
sollte kein Heuschnüpfer zur Blütezeit ein Maislabyrinth
besuchen.
Art:Schilf (Phragmites communis)
Schilf hat als Pollenspender im September nur regionale oder gar nur lokale Bedeutung, da es nur auf nassen Böden wächst, also in der Flachwasserzone von Seen oder in dauerfeuchten Gräben. Die Pollen sind klein und gute Flieger; ihre Allergenität wird als vergleichsweise schwach eingestuft. Dennoch sollten Heuschnüpfler die Nähe ausgedehnter Schilfbestände im September meiden.
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Abb.1 Blütenstand des Wiesenfuchsschwanz mit ausladenden noch nicht leergestäubten Staubblättern (Mitte Mai 2007, Vormittag) (Gemeinde 27777 Ganderkesee)
Abb.2 Roggenähre mit größtenteils leeren Staubbeuteln (Mitte Mai 2007, 13 Uhr) (Gemeinde 27777 Ganderkesee)
Abb.3 Blütenstand des Wiesen-Knäuelgrases mit weit
heraushängenden und zu diesem Zeitpunkt noch nicht leergestäubten
Staubbeuteln (8. Juni 2006, 9:30 Uhr) (Gemeinde 27777 Ganderkesee)
Abb.4 männlicher Blütenstand vom Mais. Die Aufnahme wurde vermutlich in der 2. Julihälfte gemacht. (Gemeinde 27777 Ganderkesee) Abb.4 Blütenstand einer Schilfpflanze auf einem Pflanzenklärbeet (10. Sept. 2006). (Gemeinde 27777 Ganderkesee)
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